REFERENTEN

An den Swiss T&D Days 2023 referieren renommierte Professoren und Vertreter aus Wirtschaft/Industrie.

Referenten Tag 1

Dr.-Ing. Jürgen Bernauer 

CEO, PFIFFNER Group, Programmleitung 

Dr. Jürgen Bernauer ist ein Experte für Elektrotechnik und Hochspannungstechnologien in der globalen Energiewirtschaft. Mit über 22 Jahren Erfahrung bei ABB hat er zahlreiche Positionen im Bereich Umspannwerke inne und ist seit 2019 CEO der PFIFFNER Gruppe. Jürgen Bernauer verfügt über ein beeindruckendes Portfolio von über 20 Fachbeiträgen zur elektromagnetischen Kompatibilität. Er ist ein geschätztes Mitglied der IEEE Power & Energy Society und der EMC Society. Er unterstützt aktiv Unternehmensgründungen als Mitglied der Business Angels in der Schweiz. Als Absolvent des renommierten Karlsruher Instituts für Technologie in Deutschland nimmt er in der Gemeinschaft des Instituts einen besonderen Platz ein.

Prof. Dr. Martin Geidl 

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Technik, Schweiz 

Prof. Dr. Martin Geidl studierte Elektrotechnik an der TU Graz und promovierte im gleichen Fach an der ETH Zürich. Praktische Erfahrung sammelte er bei Swissgrid und bei Tiko Energy Solutions. Seit 2018 leitet er das Institut für Elektrische Energietechnik der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Herausforderungen an die elektrischen Netze der Zukunft aus Systemsicht

In der 150-jährigen Geschichte der elektrischen Energie­versorgung haben wir grosse Verbundsysteme entwickelt, welche unsere Länder zuverlässig und kostengünstig mit Strom versorgen. Die grosse Herausforderung unserer Zeit besteht darin, diese bestehenden Systeme so zu trans­formieren, dass die Infrastruktur, die Energieerzeugung und die Energienutzung nachhaltiger werden. Diese He­raus­forderungen können wir nur bewältigen, wenn wir Lösungen für die Energiespeicherung, die Flexibilisierung des Verbrauchs sowie für die Digitalisierung und Automatisierung auf allen Netzebenen finden.

Prof. Dr.-Ing. Stephanie Uhrig

Hochschule München, Deutschland

Prof. Dr.-Ing. Stephanie Uhrig, geb. Rätzke, wurde 2009 zum Thema «Zur Wirkungsweise von nanoskaligen Füllstoffpartikeln in polymeren Isolierwerkstoffen der Hochspannungstechnik» am Lehrstuhl für Hochspannungs- und Anlagentechnik (Prof. Dr.-Ing. Josef Kindersberger) an der Technischen Universität München (TUM) promoviert. Ab 2010 war sie als Produktmanagerin für OMICRON Electronics, einem Hersteller von Mess- und Diagnosegeräten für Betriebsmittel der Energietechnik tätig. Ihr Fokus war dabei die Diagnose von Alterungsphänomenen in Isolierungen verschiedenster Betriebsmittel sowie der gezielten Fehlererkennung bei Leistungstransformatoren. Seit 2017 ist sie Professorin an der Hochschule München und Gründungsmitglied des In-Instituts ISES, dem Forschungsinstitut für nachhaltige Energiesysteme. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Fehlerdiagnostik an und der Alterung von Betriebsmitteln der Energieversorgungskette sowie der Steuerung flexibler Lasten im Verteilnetz. Sie ist Mitglied im VDE ETG Q2 und Convener der CIRED WG 2020-1.

Optionen zur Lebensdauerverlängerung von Primärgeräten

Dieser Beitrag berichtet von den Ergebnissen der CIRED Arbeitsgruppe WG 2020-1. Elektrische Anlagen stellen einen erheblichen wirtschaftlichen Wert dar, weshalb eine Lebensdauer > 40 Jahre angestrebt wird. Allerdings wird es bei dem notwendigen Netzausbau nicht möglich sein, die Primärgeräte im ausreichenden Masse zu erneuern. Daher stellt sich die Frage, welche Optionen zur Verlängerung der Lebensdauer bestehen. Hierzu werden effiziente Strategien, wie Instandhaltungsmassnahmen, Diagnostik oder gezielte Teilerneuerung betrachtet, aber auch Grenzen benannt und Praxisbeispiele gegeben.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Küchler

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), Deutschland

Dr.-Ing. Andreas Küchler ist Professor, Wissenschaftler und Buchautor auf dem Gebiet der Hochspannungstechnik, mit internationalen Aktivitäten in CIGRÉ, IEEE und ETG. Er wurde in Karlsruhe promoviert, war Leiter F&E der HSP Hochspannungsgeräte in Köln und Begründer hochspannungstechnischer Forschung an der THWS Schweinfurt.

Herausforderungen an Isoliersysteme bei Gleichspannung

Die Anwendungen hoher Gleichspannungen gewinnen immer mehr an Bedeutung, bringen jedoch für die elektrischen Isoliersystemen völlig neue Herausforderungen mit sich, die bei Wechselspannung nicht bekannt sind. Die Ausbildung elektrischer Gleichfelder, ihre Beeinflussung durch Temperaturgradienten, die Instabilität der Material­eigenschaften, kritische Belastungsszenarien und Prüf­strategien erfordern ein grundsätzliches Umdenken. Es werden Ansätze für ein sicheres und wirtschaftliches Design von Isoliersystemen, unter anderem, bei Konvertertransformatoren, Durchführungen, Kabeln und Garnituren aufgezeigt.

Prof. Markus H. Zink

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), Deutschland

Professor Markus H. Zink ist Leiter des Instituts für Energie- und Hochspannungstechnik und des Hochspannungslabors der Technischen Hochschule Schweinfurt. Er forscht im Bereich der Zustandsbewertung elektrischer Isoliersysteme und den dielektrischen Eigenschaften von Isolierwerkstoffen für HVDC-Anwendungen.

Transientes Verhalten von HVDC-Isoliersystemen

Damit HVDC-Isoliersysteme auch für künftige Anwendungen mit immer weiter steigenden Anforderungen sicher ausgelegt werden können, ist ein fundamentales Verständnis für die Leitfähigkeits-, Polarisations- und Raumladungsprozesse nötig. Insbesondere muss das transiente Verhalten der Isoliersysteme im Übergang vom Verschiebungs- in das Strömungsfeld und damit das Verhalten der Isolierwerkstoffe noch besser untersucht werden. Hierzu wird am IEHT, unter anderem, mit einer Anlage geforscht, die gleichzeitig die elektrische Feldstärke mittels Kerr-Effekt sowie den Strom durch das Isoliersystem erfassen kann.

Dipl. Ing. FH Stefan Kuehnel

Hochschule Zittau/Görlitz, Deutschland

Dipl. Ing. (FH) Stefan Kuehnel hat elektrische Energie­technik an der Hochschule Zitta/Görtlitz studiert und ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Hochspannungstechnik. Sein Forschungsgebiet ist das Oberflächenverhalten polymerer Isolierstoffe unter Gleich- und Wechselstrombeanspruchung sowie unter Fremdschichtbelastung. Seit 2016 ist er Doktorand im kooperativen Promotionsverfahren mit der TU Dresden.

Materialien in der Isoliertechnik insbesondere deren Erosions- und Kriechstromfestigkeit

Im Referat wird zunächst ein kurzer Überblick über die Anforderungen an Isolierstoffe für den Einsatz in der Hochspannungstechnik gegeben, insbesondere für Freiluftanwendungen im Mittel- und Hochspannungsnetz. Dabei wird im Detail auf die Materialeigenschaft der Erosions- und Kriechstromfestigkeit polymerer Isolierstoffe eingegangen und zukünftige Herausforderungen durch den vermehrten Einsatz in HGÜ-Anwendungen aufgezeigt. Ein zentraler Punkt sind dabei aktuelle Untersuchungen zur Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Bestimmung der Erosions- und Kriechstromfestigkeit für Gleichspannungsanwendungen.

Dipl. Ing. ETH/HTL Antoine Pochon

Leiter Netzstrategie, Swissgrid AG, Schweiz

Antoine Pochon ist Dipl. Ing. ETH/HTL in Elektrotechnik. Er startete seine Karriere 1993 bei ABB im Bereich Schutzsysteme und Leistungselektronik. Danach war er in verschiedenen Funktionen bei Groupe E, Alpiq und bei Romande Energie. Seit 2020 ist er Head of Grid Strategy bei Swissgrid.

Rolle und Entwicklung des schweizerischen Übertragungs­netzes von Swissgrid 

Das Stromnetz und der sichere Netzbetrieb sind Grund­voraus­setzungen für die hohe Lebensqualität und den Wohlstand in der Schweiz. Die Anforderungen an das Stromnetz haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Diese Entwicklung wird sich mit der Energiewende in den nächsten Jahrzehnten noch verstärken. Für die langfristige Versorgungssicherheit der Schweiz ist ein bedarfsgerecht ausgebautes Netz un­erlässlich. Deshalb ist es wichtig, dass die Modernisierung des Übertragungsnetzes durch effiziente Bewilligungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt wird.

Dipl. Ing. Christian Lindner

Leiter Engineering, Axpo Grid AG, Schweiz

Dipl. Ing. Christian Lindner machte seinen Abschluss des Studiums der elektrischen Energietechnik an der TU Wien 1990, seinen MBA an der Universität Zürich 2020. Ab 1991 war er Projektleiter für die Entwicklung von Hochspannungs-Leistungsschaltern bei ABB, von 1996 bis 1999 war er dort Leiter der F&E-Abteilung für HV-AIS-Leistungsschalter. Danach engagierte er sich bei der ABB Management AG in Oerlikon, wo er als Assistant Vice President für die weltweite Forschung und Entwicklung sowie das Marketing für Hochspannungsschaltanlagen zuständig war. Ab 2002 war er Vizepräsident F&E bei Areva T&D in Frankreich. Seit 2007 ist er BU-Leiter für das Grid Engineering bei Axpo. Er ist Präsident der FKH und Mitglied des CIGRE-Nationalkomitees der Schweiz und Vertreter des SC A3.

CO2 freies Unterwerk

Hochspannungsschaltanlagen hinterlassen einen CO2-­Fuss­abdruck aufgrund der verschiedenen Hoch­spannungs­pro­dukte, Bauarbeiten und elektrischen Verluste. In seinem Vor­trag beschreibt er die verschiedenen Quellen direkter und indirekter CO2-Emissionen aus der Sicht eines Netzbetreibers. Der Schwerpunkt liegt auf der Reduzierung des CO2-Fuss­­ab­drucks in der Nutzungsphase und der richtigen Wahl der Technologie. Daher werden Umweltparameter bei der Auswahl des Produkts immer wichtiger. Es gibt zwar SF6-freie Lösungen, aber diese Technologie macht nur einen kleinen Teil des CO2-Fussabdrucks eines Unterwerks aus. Daher müssen andere Wege gefunden werden, um endgültig CO2-frei zu werden.

Dr. Florian Martin

Leiter Asset Management / Asset Technology, TenneT TSO GmbH, Deutschland

Dr. Florian Martin studierte Elektrotechnik, Elektrische Anlagentechnik und Hochspannungstechnik. Er erlangte das Ingenieurdiplom an der Universität Karlsruhe (TH) im Jahr 2003. Bis 2008 promovierte er im Rahmen einer Kooperation zwischen HighVolt und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zum Thema «High Voltage Test System based on Power Electronic Frequency Converter». Seitdem ist Florian Martin bei der TenneT TSO GmbH (ehemals E.ON Netz) tätig. Zunächst als Spezialist für elektrische Blindleistungskompensation in Umspannwerken. 2013 wechselte er ins Management und ist seitdem für unterschiedliche technische Bereiche verantwortlich gewesen. Aktuell ist er Head of Corporate Asset Technology im Asset Management und verantwortet mit der Abteilung alle Richtlinien für technische Systeme der Energieübertragung, die TenneT TSO im niederländischen und deutschen On- und Offshore-Netz primär- und sekundärtechnisch einsetzt.

Herausforderungen und Innovationen im Rahmen der Energiewende aus Sicht eines deutschen Übertragungsnetzbetreibers

Das deutsche Übertragungsnetz zur Klimaneutralität wurde im Jahr 2023 als Zielnetz 2037/2045 das erste Mal vorgestellt. Neben Netzausbau On- & Offshore AC wie DC sind inno­vative Betriebsmittel zur Sicherstellung der Netzstabilität erforderlich. Im Vortrag werden die Herausforderungen bei der Planung, Realisierung und auch dem Betrieb des aktuellen sowie des Zielnetzes gezeigt. Ein Fokus wird auf die Voraussetzungen und die antizipierten Entwicklungen im Stromsektors gelegt. Innovationen sowohl auf Betriebsmittelseite als auch in den Lieferketten werden diskutiert, wobei der konkrete Projektbezug nicht verloren geht.

Dr. Andreas Kühner

Leiter Netzentwicklung Projekte, Netze BW GmbH, Deutschland

Dr. Andreas Kühner ist Leiter Netzentwicklung Projekte bei Netze BW GmbH in Deutschland. Er verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung in der Energiebranche in verschiedenen Leitungsfunktionen sowohl beim Übertragungsnetzbetreiber als auch beim Verteilnetzbetreiber. Aktuell ist er ver­ant­wort­lich für den Bau von Hochspannungs- und Gas­hoch­druck­anlagen der Netze BW, einer Tochter der EnBW. Er hat am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert und promoviert.

Energiewende 2045 – wie kann ein beschleunigter Ausbau des 110 kV Netzes der Netze BW gelingen?

Die Dekarbonisierung der Energieversorgung bis 2045 und der damit verbundene Netzbau wird exemplarisch am 110 kV Netz der Netze BW dargestellt. Der Referent geht auf die Herausforderungen eines schnellen und ver­sor­gungs­sicheren Netzumbaus ein, denn ein weiter so wird nicht genügen. Es werden hierbei technische und prozessuale Beschleunigungsmassnahmen aufgezeigt, die ein Gelingen ermöglichen werden.

Dipl. Ing. Fredi Belavić

Asset Manager, Austrian Power Grid AG, Österreich

Dipl. Ing. Fredi Belavić ist seit 2018 Asset Manager bei Austrian Power Grid. Zu seinen Hauptaufgaben gehört Asset Management von Hochspannungsschaltanlagen, in erster Linie Entwicklung der Instandhaltung, Strategie und Erneuerungsmassnahmen im Bereich der Leistungstransformatoren und Messwandler. In diesen Bereichen begleitet er die Technologieentwicklungen in Zusammenhang mit Digitalisierung, Monitoring und Isolierungstechnologie. Er ist beteiligt bei der Entwicklung und Implementierung des digitalen Umspannwerks bei der APG. Davor war er 11 Jahre als Sales and Application Engineer im Bereich Schutz und Leittechnik tätig.

Digitales Umspannwerk am Beispiel des Transformators

Trafos stellen das Herzstück des Energiesystems. Das sind teure Betriebsmittel mit langen Lieferzeiten. Deren Ausfall stellt Probleme in Energieversorgung dar und verursacht sehr hohe Kosten. Das Ziel ist, die Trafos so lang wie möglich wirtschaftlich in Betrieb zu behalten. Thermische, Elektrische und Mechanische Beanspruchungsfaktoren führen dazu, dass die Lebensdauer des Trafos reduziert werden kann. Um die Alterungsfaktoren besser beobachten zu können, werden die Leistungstransformatoren mit Sensoren ausgestattet und «digitalisiert». Mithilfe der implementierten Softwarelösungen kann der Betrieb der Transformatoren optimiert werden, sämtliche Fehler können frühzeitig erkannt und diagnostiziert werden und Störungen und nicht geplante Abschaltungen vermieden werden.

Prof. Dr.-Ing. Marc Klemm

Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW), Deutschland

Prof. Dr.-Ing. Marc Klemm ist Professor auf dem Lehrgebiet Hochspannungstechnik und Grundlagen der Elektrotechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft an der Uni­­ver­sität des Saarlandes. Er hat Elektrotechnik mit Studien­schwerpunkten Hochspannungstechnik, EMV und Netz­rück­wirkungen, Mess- und Sensortechnik (insbesondere Klima­sensorik) studiert und war von 2001 bis 2006 bei Alstrom Power Generation AG Mannheim (ehemals ABB Kraftwerke) in verschiedenen Positionen tätig.

Dieter Egli

Regierungsrat Kanton Aargau

Dieter Egli gehört seit 1. Januar 2021 dem Aargauer Regierungsrat an. Zuvor war er von 2002 bis 2020 Mitglied des Grossen Rates. Er gehörte verschiedenen Kommissionen an und präsidierte die Kommission Öffentliche Sicherheit, die Kommission Volkswirtschaft und Abgaben und die regierungsrätliche Kommission Museum Aargau. Von 2008 bis 2020 amtierte er als Co-Präsident der SP-Grossratsfraktion.
Der studierte Soziologe arbeitete als Kommunikationsverantwortlicher, zuletzt bei der Gewerkschaft Syna.

Referenten Tag 2

Dr.-Ing. Jürgen Bernauer

CEO, PFIFFNER Group, Programmleitung 

Dr. Jürgen Bernauer ist ein Experte für Elektrotechnik und Hochspannungstechnologien in der globalen Energiewirtschaft. Mit über 22 Jahren Erfahrung bei ABB hat er zahlreiche Positionen im Bereich Umspannwerke inne und ist seit 2019 CEO der PFIFFNER Gruppe. Jürgen Bernauer verfügt über ein beeindruckendes Portfolio von über 20 Fachbeiträgen zur elektromagnetischen Kompatibilität. Er ist ein geschätztes Mitglied der IEEE Power & Energy Society und der EMC Society. Er unterstützt aktiv Unternehmensgründungen als Mitglied der Business Angels in der Schweiz. Als Absolvent des renommierten Karlsruher Instituts für Technologie in Deutschland nimmt er in der Gemeinschaft des Instituts einen besonderen Platz ein.

Dr. Mladen Banovic

Direktor und Chefredakteur, Transformers Magazine, Kroatien

Dr. Mladen Banovic ist der Direktor und Chefredakteur des Transformers Magazine. In den letzten 15 Jahren hat er durch das Transformers Magazine, die Transformers Academy und das Transformers Forum an der globalen Bildung und Zusammenarbeit mit einer breiten Gemeinschaft gearbeitet. Davor leitete er die Entwicklung von Produkten und Systemen für den weltweiten Einsatz in Stromnetzen bis zu 1200 kV (der derzeit höchsten Spannungsebene der Welt), die Entwicklung und den Einsatz von Systemen für intelligente Netze und automatisierte Design-, Prüf-, Diagnose- und Überwachungssysteme. Er hat PhD-, MSc- und BSc-Abschlüsse in Elektrotechnik an der Universität Zagreb, Kroatien und ist Senior-Mitglied des IEEE, der CIGRE und der European Association of Scientific Editors (EASE).

Nachhaltigkeit – Perspektiven für die Transformatorenindustrie

Die Nachhaltigkeit des Energiesektors ist von entscheidender Bedeutung für die Sicherung  einer attraktiven Lebenswelt für heutige und zukünftige Generationen. Es werden Milliarden in Nachhaltigkeitsinitiativen investiert. Solche Investitionen sollten mit einem Verständnis der rele­van­ten Trends, ein­schliess­lich der Anforderungen und Prioritäten, vorbereitet werden – nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft. Transformers Magazine hat Nachhaltigkeitstrends re­cherchiert und durch die Anwendung solider Methoden, der Analyse relevanter Daten und der Berücksichtigung von Expertenwissen eine Reihe von Informationen zu­sammen­ge­stellt, die im Bericht «Sustainability 2023» ver­öffen­tlicht wurden. Diese Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke für alle, die sich für diesen Bereich interessieren und die in diesem Bereich, als Unternehmensleiter, Nach­haltig­keits­beauftragte, Innovationsmanager oder andere Führungskräfte, Entscheidungen treffen. In dieser Prä­senta­tion werden die wichtigsten Nachhaltigkeitstrends in der Transformatorenindustrie behandelt.

Ralf Riel

CEO, PFIFFNER Deutschland

Ralf Riel studierte Maschinenbau an der TU Kaiserslautern. Von 1995 bis 2019 war er bei ABB AG Hochspannungstechnik, Hanau. Dort beschäftigt in der Entwicklung von Freiluft­leistungsschaltern und hydraulisch-mechanischen Antrieben, als Leiter Qualitätsmanagement und als Leiter des Geschäfts­bereichs Antriebe. Von 2020 bis 2022 war er Leiter Qualitätsmanagement der Vishay BCcomponents GmbH. Seit September 2022 ist er CEO der PFIFFNER Deutschland GmbH.

Martin Boss

Leiter Technik, PFIFFNER Schweiz

Martin Boss ist seit 1999 bei PFIFFNER und leitet heute den Bereich Technik. Er führt erfolgreich die Teams im Engineering, der Konstruktion, Industrialisierung und Entwicklung. Zuvor hat er die Geschäftseinheit Öl-isolierte Freiluft Messwandler geleitet. Martin Boss hat einen Ab­schluss in Energie- und Leittechnik von der Fachhochschule Burgdorf, Schweiz. Bevor er zu PFIFFNER kam, sammelte er Erfahrungen in verschiedenen Funktionen als Betriebs- und Inbetriebsetzungsingenieur.

Francesco Pisu

Leiter Leistungsschalter, PFIFFNER Schweiz

Francesco Pisu war seit rund 15 Jahren in der Entwicklung von Hochspannungs-Leistungsschaltern (Unterbrecher mit verschiedenen Technologien und Gasen) bei ABB und bei Hyundai Electric Schweiz tätig. Seit über einem Jahr ist er bei der Pfiffner-Gruppe als Verantwortlicher für die generelle Entwicklung und Industrialisierung eines umweltfreundlichen Schaltkammerleistungsschalter tätig.

Entwicklung eines umweltfreundlichen Leistungsschalters 

Die Pfiffner-Gruppe, ein in der Schweiz ansässiger Spezialist für T&D-Komponenten, gab im Mai 2022 die Entwicklung eines neuen luftisolierten Hochspannungs-Leistungsschalters bekannt, der eine F-Gas-freie Isolierung und ein Löschmittel verwendet. Die Entwicklung des neuen Leistungsschalters stellt einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen dar, das damit sein wachsendes Portfolio an Hochspannungslösungen vervollständigt: Die Entscheidung für die Entwicklung eines vollständig umweltfreundlichen Leistungsschalters zeigt den Willen der Pfiffner-Gruppe, Ihre Kunden dabei zu unterstützen, ihren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren.

Lorenz Grimm BSc

Entwicklungsingenieur, ALPHA Elektrotechnik

Lorenz Grimm hat eine Lehre zum Polymechaniker abge­schlossen und danach Maschinentechnik auf der BFH Burgdorf studiert. Er war danach als Entwicklungsingenieur Asphaltstrassenfertiger bei AMMANN Schweiz AG und als Berechnungsingenieur (Strukturmechanik) bei Schmied Engineering GmbH tätig. Seit 2016 ist er Entwicklungs­ingenieur TRENNER bei ALPHA Elektrotechnik AG. 

Herausforderungen bei der Entwicklung eines Zweisäulen-Drehtrennschalters

Die Erfahrungen und die Herausforderungen bei der Entwicklung und den Typenprüfungen des neuen Zweisäulen-Drehtrennschalters (inkl. Erdungsschalter, Typ CBDE) stehen im Zentrum der Präsentation. Es wird über die spektakulärsten Typenprüfungen und Erfolge und Misserfolge berichtet. 

Mattias Wimmer

Leiter Trenner, ALPHA Elektrotechnik

Mattias Wimmer ist Head of Business Unit Disconnectors bei ALPHA Elektrotechnik und seit 2017 für dieses Unter­nehmen tätig. Vorher war er 10 Jahre in verschiedenen Funktionen innerhalb der Swatch Group tätig, unter an­derem in der Qualitätssicherung, Produktmanagement und Service Management.

Erstes Pilotprojekt realisiert mit dem neuen Trenner Typ CBD 170 kV

Was braucht es, um Geräte zu entwickeln, die den Menschen und Systemen gerecht werden? Und welche Rolle spielt das Projektmanagement noch, wenn die Spezifikationen doch eigentlich alles vorgeben? Ein Fallbeispiel zeigt die Problematik auf.

Oleg Kuzmin

Produkt- und Projektmanager, PFIFFNER Schweiz

Oleg Kuzmin ist ein Experte in der Hochspannungstechnik und Transformatoren mit über 24 Jahren Erfahrung in der Forschung und in der Industrie, darunter mehr als 12 Jahre bei der ABB, Division Power Transformers. Seit 2023 ist er bei PFIFFNER, wo er als Produkt- und Projektmanager für die RC-Hochspannungsteiler zuständig ist.

RC-Hochspannungsteiler für HVDC-Anwendungen

Ohmsch kapazitive Spannungsteiler werden in Hochspannungs­schaltanlagen eingesetzt. Sie teilen die Primärspannung in eine standardisierte, äquivalente Sekundärspannung und dies in einem Frequenzbereich von Gleichspannung bis in den hohen kHz-Bereich mit einer hohen Präzision. Dabei gewinnt der Aspekt «Power Quality» immer mehr an Bedeutung und das Wissen betreffend dem aktuellen Netzzustand kann helfen, die vorzeitige Alterung der installierten Anlageteile zu reduzieren. Im Beitrag werden die Vorteile von RC-Teilern dargestellt und einige Anwendungsbeispiele diskutiert.

Dr.-Ing. Manfred Winkelnkemper

Leiter F&E, PFIFFNER Schweiz

Manfred Winkelnkemper studierte an der Technischen Universität in Berlin (Dipl.-Ing. 1998, Dr.-Ing. 2005). Von 2004 bis 2016 war er bei ABB in der Forschung und Entwicklung von Mittelspannungsumrichtern be­schäftigt. Von 2006 bis 2020 war er Entwicklungsleiter für Aktive Filter bei Schaffner. Seit 2020 ist er als Entwicklungsleiter für neue Sensorprodukte bei Pfiffner Messwandler tätig. Seine Expertise liegt in der Mess- und Regelungstechnik und Signalverarbeitung in der Energie- und Antriebstechnik. Er hat an 15 Publikationen und bei mehr als 15 Patenten mitgewirkt.

Anwendungsbeispiele für den neuen HV-DC Stromwandler für bis zu 20 kA

Der DC-Stromwandler ist ein neues Produkt der PFIFFNER Messwandler AG für Anwendungen in der Nieder-, Mittel- und Hochspannungstechnik. In das Produkt fliessen sowohl die 95-jährige Erfahrung in der Isolationstechnik als auch modernste digitale Signalverarbeitung ein. Die Messung und Digitalisierung erfolgt im Gerät, unabhängig von der spezifischen Anwendung und der Kundenschnittstelle. Eine Vielzahl an konfigurierbaren Schnittstellen erlaubt ein Höchstmass an Flexibilität bezüglich der Einbindung in die Sekundärtechnologie. Die Präsentation gibt einen Überblick über diese Möglichkeiten bei industriellen und akademischen Anwendungen.

Marc Brunner

Produktingenieur, HAEFELY

Marc Brunner hat eine Lehre als Elektroniker absolviert und anschliessend Elektrotechnik (Embedded Systems) bis 2007 an der FHNW studiert. Danach arbeitete er bei Thomson Laboratories Ltd (Patentverletzung) bis 2009 und Accenture AG (Programmierer) bis 2010. Seit 2010 ist er Produkt Ingenieur (PM / HW / SW) bei HAEFELY.

Hochgenaue Wandlermessung mit den neuen digitalen Messbrücken CITAS & VITAS

Am Beginn der Präsentation steht eine Übersicht der IEC-Standards von CT- und VT-Instrumenten-Wandler mit den daraus resultierenden Anforderungen an eine Wandlermessbrücke. Darauf folgt eine Einführung in die modulare Sensorplattform (HW & SW) von HAEFELY und eine Präsentation der neuen hochgenauen digitalen Messbrücken CITAS & VITAS mit einem Einblick in die Produkteentwicklung und in das «Design by Virtual Model»-Vorgehen. Es erfolgt ein Aufzeigen der Anforderungen, eine Evaluation der HW bezüglich hoher Präzision und Stabilität und eine Demonstration der SW auf Expertenlevel. Zum Abschluss wird die Wichtigkeit einer Remote-Schnittstelle im industriellen Umfeld erläutert, um ein effizientes Einbinden in vorhandene SW-Infrastrukturen und Prozessabläufe zu ermöglichen.

Stefan Häni

CEO, HAVECO

Stefan Häni ist seit 2019 bei der HAVECO AG und seit 2020 als Geschäftsführer tätig. Er verfügt über langjährige Erfahrung in leitenden Funktionen bei Energieversorgern (EVU), Dienst­leistungsunternehmen sowie in der Ge­schäfts­­lei­tung von Elektras im Bereich der elektrischen Energieverteilnetze und des Anlagenbaus. Ab Februar 2021 verfügt die HAVECO AG neben dem Standort in Gwatt b. Thun einen weiteren Standort in Zofingen. Ziel von Stefan Häni ist es, die Kundennähe in der Region Nord weiter auszubauen, damit die erfahrenen Netz- und Anlagenspezialisten von HAVECO schnellere und günstigere Verfügbarkeiten anbieten können. 

Vorstellung HAVECO anhand des Projektes «Erneuerung 170 kV AIS-Schaltanlage»

Damit HAVECO die Montageaufwendungen aufs Genaueste abschätzen sowie das Angebot ausführen konnten, war es auf die Hilfe der zuständigen Projektleiter von ALPHA Elektrotechnik, Pfiffner Messwandler und Pfiffner Systems angewiesen. Die Techniker hatten zu Beginn dieses Projektes noch keine Erfahrung mit dem Montieren solcher Komponenten und mussten sich erst an die neue Situation herantasten. Entscheidend war, dass  das Team während der ganzen Umbauarbeiten jederzeit auf die Unterstützung der erfahreneren Projektleiter der jeweiligen Schwesterunternehmungen zählen konnten. Dies ermöglichte  es, die ersten zwei Etappen termin- und kostengerecht sowie in geforderter Qualität umzusetzen. Dieses Projekt hat auf eine eindrückliche Art und Weise gezeigt, welches Wissen in der Pfiffner Gruppe gebündelt ist und wie wichtig der stetige Austausch sowie auch die Kommunikation in der Projektumsetzung ist.

Dipl. Ing. Walter Stetter

CEO, PFIFFNER Systems

Dipl. Ing. Walter Stetter studierte Elektrotechnik an der TU Darmstadt. Als CEO leitet er die PFIFFNER Systems AG, welche er von der Neugründung innerhalb der Pfiffner Gruppe aufgebaut hat. Er ist zuständig für die Akquisition und Abwicklung von PFIFFNER-Firmen übergreifenden Projekten im Systemgeschäft für elektrische Anlagen des Industrie- und Energiesektors. Walter Stetter zählt auf über 30 Jahre Erfahrung in verschiedenen leitenden Funktionen, u.a. bei GE Grid Solutions, Alstom T&D, AREVA T&D sowie als Projektierungs- und Inbetriebsetzungsingenieur bei ABB.

Felix Behringer

Verkaufsleiter Schweiz, PFIFFNER Schweiz

Felix Behringer ist ein Experte in der Hoch- und Mittel­span­nungs­technik mit über 20 Jahren Erfahrung bei ABB und Hitachi Energy. Seit bald 4 Jahren ist er bei PFIFFNER, wo er für den Vertrieb im Bereich MV und GIS zuständig ist.

Nachhaltiges Schweizer Projekt – Retrofit einer ewz Schaltanlage für Zürich

Die Pfiffner Gruppe stellt strategisch und lösungsseitig Weichen für die Zukunft, mit innovativen Lösungen ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu leisten. Nachhaltigkeit im Betrieb der elektrischen Anlagen in Zürich ist für ewz Netze von grosser Bedeutung. Gemeinsam mit der Pfiffner Gruppe plant ewz ein Retrofit an einer MS-Schaltanlage in einem ewz Unterwerk. Diverse Komponenten im Schaltfeld werden ersetzt und in die bestehende Infrastruktur implementiert. Mit diesem Retrofit wird nachhaltig ein reibungsloser und effizienterer Betrieb des Unterwerks sichergestellt. Pfiffner und ewz starten nun mit einem Pilotfeld, um die technische Machbarkeit in der Praxis zu verifizieren.

Torsten Berth

Manager Geschäftsentwicklung, HAEFELY

Torsten Berth hat zunächst eine klassische Facharbeiter­­ausbildung für Betriebs-/Mess-/Steuerung-/Regelungs­technik absolviert und dann Elektrotechnik und In­for­mationsverarbeitung und zusätzlich Wirt­schafts­ingenieurwesen studiert. Er ist Ent­wick­lungs­ingenieur, Projektleiter, Entwicklungsleiter, Prokurist, CTO in Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Nachhaltiges Projekt Elektrobus «Citywide»

In Zeiten steigender Energiekosten und des Klimawandels bekommen nachhaltige Projekte eine zusätzliche Be­deu­tung. Das vorgestellte Mobilitätsprojekt des öffentlichen Personennahverkehrs verknüpft die erneuerbare Ener­gie­er­zeugung mit der Mobilität. So erfolgt das Laden des Elektrobusses «Citywide» durch eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, gesteuert durch ein zentrales Ener­gie­ma­na­ge­mentsystem (EMS). Das EMS berücksichtigt dabei die Netzlast, die Wetterdaten wie auch den aktuellen Fahrplan. Lokale Solarenergie wird lokalen Verbrauchern zur Verfügung gestellt, das Netz stabilisiert und die Netzwerkkosten gesenkt.

Dr. Petr Mráz

Produktverantwortlicher, HAEFELY

Petr Mráz promovierte 2014 an der Westböhmischen Universität in Pilsen, Tschechische Republik, im Bereich der Diagnose von elektrischen Geräten. Er arbeitet bei der HAEFELY AG als Produkt­manager mit Hauptverantwortung für die Produktlinie Teilentladung. Er ist Mitglied in mehreren CIGRE-Arbeitsgruppen und in einem IEC 60270-Wartungsteam.

TE-Detektor DDX 9160/61 als Instrument der Teilent­ladungs­messung

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Teilentladungsmessung (TE) zu einer der beliebtesten Diagnose- und Qualitäts­sicherungs­methoden für Hochspannungsgeräte wie Leistungs-, Verteilungs- und Messwandler, rotierende Maschinen, Schaltanlagen, Überspannungsableiter, Durchführungen, Kabel, Leistungskondensatoren, usw., entwickelt. Im Gegensatz zu anderen Diagnosemethoden bietet die TE eine umfassendere Sicht auf den Zustand des Prüfobjekts und liefert einen Hinweis auf die Interpretation der Fehlerart. Der neue TE-Detektor DDX 9160/61 ist ein perfektes Hilfsmittel, das alle notwendigen Werkzeuge zur Durchführung vergleichbarer, wiederholbarer und plausibler Messungen bietet.

Michael Gamlin

Leiter Systemtechnik und Projekte, HAEFELY

Michael Gamlin leitet bei der Haefely AG in Basel den Bereich HV-Engineering & Projects. Er studierte von 1984 bis 1989 an der Technischen Hochschule Karlsruhe (heute KIT) Elektrotechnik mit der Vertiefung Hochspannungstechnik. Von 1990 bis 1994 arbeitete er bei der Firma Messwandlerbau AG in Bamberg (heute Siemens Bamberg) als elektrischer Designingenieur für HV-Prüftransformatoren. Seit Juli 1994 arbeitet er für die Haefely AG. Michael Gamlin ist seit mehr als 20 Jahren international als Berater für die Auslegung von Hochspannungsprüflaboren (Schirmung, Erdung, Akustik) tätig. Weiterhin ist er Mitglied in Cigre-, IEC- und nationalen TK-Arbeitsgruppen für Hochspannungsprüf- und Messtechnik sowie Transformatoren und Hochspannungskabel.

Vororterfahrung mit mobilem Testsystem für 525 kV-DC-Kabeln

Die Präsentation «Vororterfahrung mit mobilem Test­sys­tem für 525 kV-DC-Kabeln» stellt das Gleichstrom-Prüfsystem und seine Komponenten vor, insbesondere die Gleichstromquelle, den Schutzwiderstand, den Teiler, den Entladewiderstand und die Containerlagerung. Die Auslegungsparameter für die Komponenten und spezifische Anforderungen, wie Windlast oder optimierte Prüfspannungszeit, werden erörtert. Abschliessend werden einige Beispiele von Gleichstromkabelsystemen mit ihren technischen Daten vorgestellt.

Dr. Lorenz Bort

Konstrukteur, HAEFELY

Dr. Lorenz Bort ist Konstrukteur bei Haefely, auf dem Gebiet Trafotestsysteme und mobiles AC-Kabel-Testsystem. Bevor er zu Haefely kam studierte er Physik an der ETH Zürich, und schloss ein Doktorat in der ETH-Hochspannungsgruppe an, wo er Lichtbögen in HVDC-Schaltern erforschte.

AC Vorort-Kabel-Tests mit mobilem Testsystem bis 520kV Prüfspannung (RSKF)

Das «RSKF» ist Haefelys mobiles Testsystem für AC-Kabel, bis 260 kV / 520 kV-Prüfspannung. In den Jahren 2021 / 2022 wurde die Version 2.0 entwickelt, basierend auf einem Fixkern-Reaktor, gespiesen von einem Frequenzumrichter, welcher bereits auch in den Trafotestsystemen eingesetzt wird. Wesentliche Neuerungen sind der gefilterte Sinus am Ausgang, so dass TE-Messung ohne «Gating» von Schaltflanken möglich ist, und eine vollautomatische Regelung für Frequenz und Spannung im Resonanzpunkt. Im Dezember 2022 konnte in Italien das erste Kabel erfolgreich getestet werden.

Laurent Vlesik

Verkaufsleiter Durchführungen, MOSER GLASER

Laurent Vlesik leitet den Verkauf der MGC-Durch­führungs­produktpalette. Er hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Elektroindustrie. Die letzten 14 Jahre spezialisierte er sich im Bereich der Hochspannungsdurchführungen. Dank dem Engagement seines Teams und von ihm ist die Familie der Durchführungen heute eine Schlüsselaktivität für MGC.

Erweiterung der Trafodurchführungs­familie um den 420 kV- und 550 kV-Bereich

Dank den kontinuierlichen Investitionen in die MGC Fabrik kann die Durchführungsfamilie nun die wichtigsten Anforderungen der Kunden erfüllen; MGC bietet eine breite Palette von Durchführungen mit Standard- und kundenspezifischen Abmessungen an, die austauschbare Lösungen gewährleisten. Mit den 420 kV und 550 kV schliesst sich der Kreis der Fertigungsleistung.

Roger Hausy

Vertriebsingenieur Stromschienen, MOSER GLASER

Roger Hausy ist seit 20 Jahren bei Moser Glaser tätig. Zu Beginn hat er den Aufbau der Produktlinie Transformator-Durchführungen geführt. Seit 2006 ist er erfolgreich im Vertrieb von der DURESCA-Stromschienensysteme als Area Sales Manager für verschiedene Weltregionen zuständig.

DURESCA-Stromschienen für Wasserkraftwerke und Offshore-Windparks 

Die Präsentation behandelt die Anwendung von DURESCA-Stromschienen für Wasserkraftwerke und Offshore-Windparks. Im Falle der Wasserkraftwerke wird der Einsatz beim Neubau wie beim Um- und Ausbau bestehender Anlagen betrachtet. Die Vorteile dabei sind geringer Platzbedarf, hohe Stromtragfähigkeit und Kurzschlussfestigkeit bei minimalem Wartungsaufwand. Bei den Offshore-Windparks wird die Geschichte des Einsatzes seit 2007 betrachtet und der Blick in die Zukunft gerichtet.